In der heutigen Zeit, in der alles so schnelllebig ist und unser Nervensystem als auch das unserer Kinder stark überreizt sind, wird es immer wichtiger, einen Ausgleich zu schaffen. Der Medienkonsum, sei es durch den Fernseher, das Tablet oder das Handy, hat in vielen Haushalten ein immenses Ausmaß erreicht – und das betrifft sowohl uns Erwachsene als auch unsere Kinder.
Zusätzlich zu diesem hohen Medienkonsum kommen unsere zahlreichen Verpflichtungen hinzu: Arbeit, Familie, Haushalt und Freunde fordern täglich unsere Aufmerksamkeit und Energie. Oftmals führt dies dazu, dass wir weniger Zeit für Entspannung und bewusste Pausen finden.
Als Mutter von zwei Kindern im Alter von 10 und 5 Jahren kenne ich das Dilemma nur zu gut. Es ist erschreckend, wie schnell der Fernseher angeschaltet ist und wie lange es dauern kann, ihn wieder auszuschalten. Ebenso weiß ich selbst, wie viele sinnlose Stunden man am Handy verbringen kann. Doch diese Gewohnheiten sind für unser Gehirn alles andere als förderlich. Sowohl für unsere Kinder als auch für uns selbst bedeutet dieser ständige Medienkonsum eine enorme Reizüberflutung.
Ein Beispiel aus meinem Alltag verdeutlicht dies: Wenn mein Kleiner zu lange ferngesehen hat, wird er quengelig, meckert oder weint. Der häufige Szenenwechsel und die schnellen Schnitte in modernen Fernsehsendungen gewöhnen unser Gehirn an schnelle Reize und können langfristig die Fähigkeit zur Konzentration über längere Zeiträume beeinträchtigen.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, ist es wichtiger denn je, bewusst Auszeiten zu schaffen und alternative Beschäftigungen zu finden, die uns und unseren Kindern helfen, wieder zur Ruhe zu kommen und die Konzentrationsfähigkeit zu stärken. Und hier kommt das Vorlesen und Lesen ins Spiel! Es ist eine wunderbare Möglichkeit, sich zu entspannen und in andere Welten einzutauchen. Für die Kinder, aber auch für uns Erwachsene.
✨ Fazit: Vorlesen ist nicht nur ein Zeitvertreib, sondern ein Schlüssel zu einer besseren Lebensqualität. Lasst uns die Freude am Lesen zu einer Priorität machen – für uns und unsere Kinder!
Schnappt euch ein Buch und habt gemeinsam eine schöne Zeit! 🌟📚
Vorlesen erweitert den Wortschatz und fördert die Sprachkompetenz. Kinder hören neue Wörter und Satzstrukturen, die sie in ihrem eigenen Sprechen verwenden können. Sie können Zusammenhänge besser verstehen, was zu einem besseren Leseverständnis beiträgt, wenn sie selbst lesen lernen.
Vorlesen regt nicht nur das Denken an und fördert die Vorstellungskraft, es fördert auch die Empathie, da die Kinder sich in die Charaktere hineinversetzen und deren Gefühle und Herausforderungen versuchen zu verstehen. Dies kann zu einer emotionalen Regulation führen, was das Nervensystem ebenfalls beruhigt.
Ich finde jedoch, das Wichtigste am Vorlesen ist die gemeinsame Zeit zwischen Eltern und Kindern; es stärkt die Bindung und gibt ihnen ein Gefühl von Geborgenheit – was das Nervensystem beruhigt. Man kann aus dem Vorlesen ein Ritual machen, z.B. 15 Minuten vor dem Schlafengehen, Rituale geben den Kindern Stabilität, was ebenso zur Beruhigung des Nervensystems beiträgt.
Insgesamt trägt die Interaktion beim Vorlesen dazu bei, dass sich Kinder sicher und geliebt fühlen, was für sie das Allerwichtigste ist und entscheidend für die Beruhigung ihres Nervensystems.
Ich erinnere mich noch ganz genau an die Abende, als meine Oma mir vorlas. Mit so viel Emotion und Hingabe gab sie jeder Figur eine eigene Stimme, und ich konnte die Freude, die Trauer und die Abenteuer förmlich spüren. Jedes Mal, wenn ich die Augen schließe, und mich an diese Momente zurückerinnere,
höre ich ihre Stimme und fühlte mich in die Geschichten zurückversetzt.
Diese besonderen Momente sind in meinem Herzen geblieben, weil es mich so positiv geprägt hat.
Das Vorlesen von Geschichten ist weit mehr als nur das Aussprechen von Wörtern. Es ist eine wunderbare Möglichkeit, Emotionen zu vermitteln und Charaktere zum Leben zu erwecken. Wenn du Geschichten mit Leidenschaft und Ausdruck vorliest, schaffst du nicht nur ein unterhaltsames Erlebnis für deine Kinder, sondern förderst auch ihre emotionale Intelligenz. In diesem Beitrag erfährst du, wie du beim Vorlesen Emotionen authentisch vorleben kannst.
Stimmvariation: Eine der effektivsten Techniken beim Vorlesen ist die Nutzung unterschiedlicher Stimmlagen und -geschwindigkeiten. Sprich die Stimme eines mutigen Helden kräftig und laut, während die leise, ängstliche Stimme des Gegners fast geflüstert wird. So erzeugst du Spannung und lässt die Emotionen lebendig werden. Kinder werden von den unterschiedlichen Klangfarben angezogen und können sich besser in die Geschichte hineinversetzen.
Mimik und Gestik: Unterstütze das Gesagte durch passende Gesichtsausdrücke und Handbewegungen. Ein strahlendes Lächeln oder ein besorgter Blick können den emotionalen Gehalt der Geschichte immens verstärken. Wenn du die Arme weit ausbreitest, wenn ein Charakter Freude empfindet, oder sie eng um dich legst, wenn es traurig wird, wird dein Kind die Emotionen noch intensiver erleben.
Pausen einbauen: Pausen sind ein mächtiges Werkzeug beim Vorlesen. Nutze sie, um Spannung aufzubauen und den Kindern Zeit zu geben, die Emotionen zu verarbeiten. Ein kurzes Innehalten an einem entscheidenden Moment kann die Vorfreude steigern und das Interesse erhöhen. Kinder lieben es, die Geschichten mit ihren eigenen Vorstellungen zu füllen, und Pausen bieten die perfekte Gelegenheit dazu.
Persönliche Verbindung: Eine der schönsten Möglichkeiten, eine tiefere Verbindung zu schaffen, besteht darin, eigene Erfahrungen oder Emotionen zu teilen, die die Geschichte bei dir auslöst. Wenn du beispielsweise mit deiner Großmutter Geschichten gelesen hast, hast du vielleicht deine eigenen Gefühle und Erinnerungen eingebracht. Durch das Vorlesen konntest du nicht nur die Charaktere lebendig machen, sondern auch die besondere Bindung zu deiner Großmutter spüren. Diese Momente waren für euch beide unvergesslich und haben eure Beziehung geprägt. Das Teilen solcher Erlebnisse kann die emotionale Tiefe der Geschichte für dein Kind verstärken.
Fazit: Indem du Emotionen beim Vorlesen vorlebst, machst du das Erlebnis für dein Kind unvergesslich und förderst gleichzeitig seine emotionale Intelligenz. Geschichten werden lebendig, wenn du sie mit Leidenschaft und Ausdruck vorträgst. Lass deiner Fantasie freien Lauf und erwecke die Geschichten zum Leben! Deine Kinder werden es dir danken – nicht nur mit Lächeln, sondern auch mit einer tiefen Verbindung zu dir und den Geschichten, die ihr miteinander teilt.
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